Hier haben wir 3 Wochen gewohnt.
Und so schöne Wege sind wir jeden Tag gelaufen.
Mein Frauchen hat mal wieder Koffer gepackt. Ich kontrollierte gleich, ob auch eine Tasche für mich dabei ist. Da eine Tasche sehr nach mir roch, freute ich mich schon ganz doll und ich wäre am liebsten sofort ins Auto gesprungen, aber Frauchen meinte, wir müßten noch einen Tag zu Hause bleiben. Am nächsten Morgen ging es endlich los. Ich legte mich gleich nach dem Frühstück in die Transportbox ins Auto. So fahre ich am liebsten mit. Im Hundegurt ist es für lange Zeit zu unbequem. Nach 6 Stunden kommen wir in Frammersbach im Spessart im Ferienhaus Herta an. Uns gefällt es gleich dort. Das Ferienhaus ist am Ortsende und wir können vom Haus aus mehrere Wanderwege gehen. Die Holzabfuhrwege sind besser in Stand gehalten, als zu Hause unsere Straßen im Ort. Bei schönem Wetter gehen wir jedoch auch gerne kleine Waldwege, die nicht geteert oder gekiest sind.
Mit den Schafen durfte ich nicht spielen.
Aber im Wasser planschen konnte ich oft.
Es macht hier unheimlich viel Freude, ohne Touristenrummel in der Natur spazierenzugehen. Am Wegesrand riecht es auch immer wieder anders. Einmal habe ich direkt neben dem Waldweg eine Maus gefunden. Sonst habe ich auch öfter die Schafsspuren untersucht, aber Schafskötteln schmecken einfach komisch, deshalb habe ich sie bald liegengelassen. Wenn wir an einen kleinen Fluß kamen, durfte ich immer im Wasser planschen. Überhaupt spiele ich gerne in Pfützen, aber wenn der Bauch naß wird, ist mir das zuviel und ich gehe schnell aus dem Wasser heraus. Ab und zu konnten wir auch die Schafe beim Auftrieb in den Wald beobachten. Nachts haben manchmal die Wildschweine direkt am Wegesrand bis fast ans Haus die Wiesen durchwühlt. Was die wohl dort in der Erde suchten ? Wir haben uns auch Grundmauern von einer Glashütte mitten im Wald angesehen. Das interessierte mich zwar weniger als Frauchen und Herrchen, aber ich war ja froh, daß ich dabeisein konnte. Überhaupt war ich wohl dort überall ein gern gesehener Gast und konnte mich so richtig nach Hundeart erholen. Die Frammersbacher Hunde waren auch nett zu mir und ich habe dort etliche große Spielkameraden gefunden. Manchmal gingen wir in eine Ausflugsgaststätte essen oder wir nahmen uns Brote und Saft mit und picknickten an einem schönen Fleck unserer Erde, die es im Spessart immer wieder zu entdecken gibt.
Eine Rast ist schön. Frauchen füttert mich.
Und Herrchen betrachtet das fließende Wasser.
Einmal sind wir ins Nachbardorf Kempfenbrunn gefahren. Dort war Frauchen mal als kleines Mädchen mit ihren Eltern und ihrer Schwester in Urlaub. Frauchen stellte dabei fest, daß die Häuser mit einer Ausnahme alle inzwischen weiß verputzt sind, was damals noch nicht der Fall war und die Linde hohl und so morsch geworden ist, daß sie durch ein Eisengestell gestützt wurde. Eine runde Bank ist zwar immer noch dort und Frauchen setzte sich auch mit mir wieder darauf. Die Kempfenbrunner haben jedoch eine neue Linde gepflanzt und einen neuen Dorfplatz gestaltet. Wir wollten auch in das Gasthaus zur Linde essengehen, dort gab es zwar eine Speisekarte, aber außer dem Hund des Gastwirtes, der neben Putzeimer und Schrubber lebte, war niemand da. So fuhren wir halt weiter Richtung Flörsbach und aßen im Flörsbacher Hof, wo es ja auch viel schöner war, als mitten in Kempfenbrunn. Die Speisekarte gefiel meinen Menschen auch besser. So fuhren wir auch später noch einmal hierher. Nach dem Essen machten wir wie jeden Tag einen Waldspaziergang.
Mitten im Wald haben die Menschen
eine Glashütte gebaut.
Und im Ort eine Bäckerei.
Am letzten Sonntag im Urlaub sind wir nach Lohrhaupten zum Mittelalterfest gefahren. Da konnten wir einem Hufschmied bei der Arbeit zusehen. Drei Falkner waren auch mit ihren Tieren da, aber die standen nur rum und ließen sich fotografieren. Irgendwie wurde das auf die Dauer langweilig und wir fuhren wieder nach Hause, um vom Haus aus unseren Waldspaziergang zu starten. Das gefiel mir viel besser.
Bin ich froh, dass ich kein Pferd bin.
Fellpflege nervt ja oft, aber das hier ...
Frauchen gefiel es an der
uralten Linde.
Auch der schönste Urlaub geht mal zu Ende. Nun müssen wir wieder nach Hause, obwohl wir alle am liebsten noch länger geblieben wären. Komisch, sonst wollen Frauchen und Herrchen nach 3 Wochen Urlaub immer nach Hause, aber dieses Mal nicht. Warum nur ?
Warum saß dieser Vogel immer bei seinem Herrchen
auf dem Arm ?
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