Hier ernte ich das Fichtenharz.
Zum Sammeln und Trocknen von Harzen benötigt man ein Taschenmesser, ein kleines Transportgefäß, einen Teelöffel, einen alten Teller oder ähnliches und ein größeres Gefäß zur Aufbewahrung.
Fichtenharz ist das häufigste Harz in unseren Breitengraden. Es ist sozusagen das Blut der Fichte, das heißt, die Fichte muss eine Verletzung haben, damit das Harz aus dem Stamm tritt. Ich persönlich nehme nur Harz, welches schon aus dem Stamm geflossen ist, das heißt, ich beschädige den Baum niemals dabei, sondern schabe vorsichtig das Harz vom Stamm, ohne dabei die Rinde weiter zu verletzen oder die alte Wunde zu öffnen. Am liebsten nehme ich nur das schon längere Zeit getrocknete Harz. Es sieht nicht gelb, sondern weiß milchig aus. Das Harz sollte 3 Jahre alt sein und nicht mehr so sehr kleben. Das Harz wird mit dem Taschenmesser vorsichtig vom Stamm geschabt und in ein kleines Gefäß gegeben. Ich verwende hierfür ein kleines Glasgefäß mit Deckel (Schnappdeckelglas). Zu Hause hole ich das Fichtenharz mit einem Teelöffel aus dem Gefäß und lege es für mehrere Monate auf einen alten Teller. Wenn es ganz trocken ist, kann ich es in einem größeres Gefäß sammeln und über lange Zeit zum Räuchern verwenden.
Fichtenharz hat einen kräftigen, leicht süßlichen Waldweihrauchgeruch. Es wirkt beim Räuchern schleimlösend und schmerzlindernd. Außerdem ist es desinfizierend es stärkt die Konzentrationsfähigkeit und klärt das Bewusstsein.
Auf dem ersten Bild seht ihr, wie ich mit dem Taschenmesser das Harz abgeschabt habe und nun in das Schnappdeckelglas gebe.
Auf dem zweiten Bild könnt ihr die verschiedenen Harzsorten sehen. In der linken Hälfte ist Harz, das rotbraun scheint. Es ist noch ganz frisch und farblos, die Rinde scheint durch, und zum Räuchern kann man es so gar nicht gebrauchen. Ganz links ist gelbes Harz. Es ist noch klebrig und langsam dabei zu trocknen. Man kann es erst nach etwa 2 Jahren zum Räuchern nehmen. In der Mitte ist milchig weißes Harz. Solches nehme ich am liebsten, denn es klebt nur noch wenig und lässt sich gut räuchern, ohne dass man es erst lange lagern muss.
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