Kastration

Nachdem ich Ende August bis Mitte September 2004 zum vierten Mal läufig war, bekam ich nun dunklen Ausfluss, der manchmal stärker und manchmal kaum merkbar war. Aber jedenfalls fühlte ich mich auch nicht so recht wohl und lag viel dösend in meinem Körbchen, was für mich Temperamentbündel ja außergewöhnlich ist. Die Milchleiste ist auch noch zeitweise angeschwollen und wurde ganz heiß. Das gefiel meinem Frauchen und meinem Herrchen gar nicht. Frauchen hat mir nun Babybodys besorgt, an denen sie hinten neben den Druckknöpfen normale Knöpfe nähte, so dass daran Gummibänder mit Knopflöchern befestigt werden konnten.

Xenias Operationswunde

Die Wunde war gut verheilt.

Mein Frauchen war schließlich mit mir beim Tierarzt und ich wurde dann am 24. November beim Tierchirurg in Berlin–Spandau kastriert, d. h. die Gebärmutter und die Eierstöcke wurden entfernt. Als ich langsam von der Narkose aufwachte und in einer großen Box ohne mein Frauchen und Herrchen saß, mußte ich doch vor Aufregung gleich eine große Pfütze machen. Aber mein Frauchen kam dann doch bald und zog mir mit der Tierarztsprechstundenhilfe einen neuen Body an und ich bekam eine neue Decke. Frauchen blieb dann auch bei mir, redete mit mir und kraulte mich. Das beruhigte mich dann doch sehr, so dass ich noch ein paarmal einschlief. An einem Vorderbein steckte noch so eine doofe Kanüle, die ich unbedingt entfernen wollte. Diese war aber mit einem Verband festgeklebt, den ich abziehen wollte. Aber Frauchen hat mir das verboten und als lieber Hund muss man dann wohl so ein Ding steckenlassen. Zum Glück kam bald eine Sprechstundenhilfe und erledigte die Angelegenheit. Jedoch bekam ich dann dort einen Druckverband, der nach meiner Meinung auch da nicht hingehörte. Aber der wurde dann extra fest angeklebt, damit ich ihn nicht gleich abbekam.

Nach 3 Stunden kam dann auch mein Herrchen, den ich dann schon stehend und schwanzwedelnd begrüßte. Frauchen entfernte mir dann noch diesen komischen Druckverband am Bein, legte mir Leine und Halsband um und wir konnten zum Auto gehen, das direkt vor der Praxistüre stand. War das schön, endlich wieder in der eigenen Transportbox in Herrchens Auto schlafend gefahren zu werden. Zu Hause angekommen musste ich jedoch immer diese Babybodys im Haus tragen, nur zum Pullern und Häufeln durfte ich ohne Hose, jedoch mit kurzer Leine in den Garten. Spazierengehen wollte nun Frauchen nicht mehr mit mir, weil sie Angst hatte, dass ein anderer Hund mir an meiner Naht wehtat. Naja, man macht ja alles mit, was so Frauchen verlangt. Die Schmerz- und Antibiotikatabletten habe ich gerne genommen, denn danach gab es immer ein besonders gutes Leckerlie.

Xenia am Zaun zur Straße

... und vorn an der Straße alle begrüßen.

Nach 2 Tagen fuhr Frauchen mit mir zu unserer Tierärztin und zeigte ihr die Naht an meinem Bauch. Die fand das alles toll und wir sollten nun am 03.12.04 zum Fädenziehen wiederkommen. Nun darf ich endlich wieder ohne Hose und auch im Garten mal an längerer Leine laufen. Nur soll ich die nächsten paar Tage nicht stundenlang die Wunde bearbeiten. Deshalb bekomme ich, bis die Wunde richtig verheilt ist, noch nachts einen Babybody an. Spaziergänge auf der Straße oder in der Natur sind nun auch wieder mit Frauchen und Herrchen möglich. Frauchen meint ja, dass ich jetzt alles überstanden habe und die Probleme wegen Läufigkeit und Scheinschwangerschaft nun ein Ende haben. Wenn sie Recht hat, ist das ja toll – endlich zu jeder Zeit zu meinen Freunden und Freundinnen zu dürfen. Nun sind ein paar Wochen vergangen und ich bin wieder richtig gesund. So kann ich wieder ohne die doofe Leine im Garten rennen, toben, spielen, wühlen und allerlei Blödsinn machen.

 

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