Nun packt Frauchen wieder alles in Koffer und Taschen ein. Also fahren wir wohl noch einmal gemeinsam in den Urlaub. Aber wohin geht es? Eigentlich ist ja wieder die Müritzer Gegend dran, aber geht es immer abwechselnd zu unseren 2 Ferienquartieren oder nicht? Tatsächlich kommen wir am nächsten Tag in Levenstorf bei unserem schönen Ferienhaus an.
Zuerst sind wir an dem großen See gewesen, wo es Schiffe gibt, und dann sind wir dort essen gegangen.
Wir machen hier diesesmal einen besonders ruhigen Urlaub, denn ich kann nicht mehr so weit laufen. Mein Herz wird immer schwächer und ich fühle mich sehr alt und gebrechlich. Herrchen und Frauchen nehmen darauf aber immer ganz viel Rücksicht. So gehen wir oft nur 30 bis 45 Minuten am Tag spazieren und dann abends noch mal in Waren in ein Restaurant essen, denn mein Frauchen und mein Herrchen wollen ja nicht mein Essen wegessen.
Wenn wir die Straße, in der wir wohnen nach rechts gehen kommen wir bald an ein Lamagehege. Die Lamas sind meist an uns interessiert und kommen an den Zaun. So kann ich sie auch begrüssen und riechen wie sie duften. Es riecht ganz anders als wenn ich an andere Hunde oder mein Frauchen und Herrchen rieche. Aber es ist mir ein wenig unheimlich, denn die Tiere sind doch viel größer als ich.
Von den Lamas aus haben Herrchen und Frauchen diesemal einen Waldweg entdeckt, den wir erkunden. Dort kommt man durch einen Urwald an Wiesen und einen kleinen Graben der in einem Teich endet. Das ist eine schöne Tour bei tockenem Wetter ohne das es viele Mücken gibt, denn es ist eine natürliche feuchte Gegend in der sich viele Mücken entwickeln können.
Das war ein schöner Weg. Zuerst sind wir durch den Wald gegangen, und dann sind wir an einem Teich herausgekommen.
Wenn wir am Tor nach links gehen kommen wir an den Ziegen vorbei. Auch sie kommen manchmal an den Zaun und ich kann auch sie beschnuppern. Die riechen erst merkwürdig. Auch hier halte ich lieber einen kleinen Sicherheitsabstand ein, denn sie sind zwar kleiner als die Lamas, aber doch viel größer als ich. Die Hühner nebenan interesseren mich allerdings gar nicht.
Ob wir wohl Freunde werden, die Lamas und die Ziegen und ich? Aber sie sind alle so groß, und immer hinter dem Zaun.
Wenn wir an den Ziegen vorbeigehen, kommen wir an eine Straßenkreuzung und dahinter kommen schöne Rapsfelder. Der Raps blüht gerade schön gelb und wir gehen zum Fotografieren direkt zu dem Raps. Dann gehen wir ein Stück den Feldweg weiter. Frauchen sagt immer es sei in Richtung Tierarzt. Ich habe aber dort noch keinen Tierarzt getroffen und will das auch nicht wirklich.
Fast jeden Tag haben wir schöne kleine Wanderungen gemacht. Am Anfang war ich noch gut drauf und wollte alles erkunden, aber mit der Zeit konnte ich nicht mehr so gut.
Einmal kamen wir auch an einen schönen Rastplatz. Dort durfte ich aus meinem Wassernapf trinken und bekam eine schöne Ziehstange, die ich aus der Verpackung ziehen durfte und dann in Ruhe essen. Das ist meistens das Signal, das wir uns nun auf den Rückweg machen. Am Auto war ich froh, das ich doch noch den Weg geschafft habe, denn ich konnte langsam nicht mehr laufen.
Die schöne kleine Wanderung hat mir gefallen, und Frauchen hat der gelbe Raps gefallen. Nach der langen Wanderung brauchten wir alle drei eine Pause, und ich hab eine Ziehstange bekommen.
Nach 16 Tagen bekam ich zu meinen Herzproblemen Durchfall, hörte auf zu essen und zu trinken. Nicht mal auf die Tubenleberwurst hatte ich mehr Appetit. Dann rief Herrchen den örtlichen Tierarzt an, aber er hatte erst in 10 Tagen einen Termin für mich. Deshalb telefonierte Herrchen dann mit der Warener Tierklinik und dort konnten wir gleich ankommen, denn mir wurde es immer schlechter. In der Tierklinik blieb ich dann einen Tag und eine Nacht und bekam so eine komische Nadel mit Schlauch in mein eines Vorderbein. Im Bauch wurde es mir zwar etwas besser, aber mein Herz machte mir so viel zu schaffen, dass ich am Morgen mit meinen Menschen mitkommen durfte, aber ich konnte kaum auf meinen Beinen stehen. Frauchen packte alle Sachen von uns zusammen und wir fuhren noch am gleichen Tag nach Hause. Dort konnte ich dann noch einmal den Garten und das Haus untersuchen. Es war noch alles in Ordnung. Ich konnte mein Geschäft nicht mehr halten, deshalb roch bald das ganze Haus nach Hundetoilette. Wirklich eklig für mich, aber was sollte ich da machen? Frauchen gab sich ja Mühe, alles einigermäßen sauber zu halten, aber putzt mal Tag und Nach jede Stunde, dann merkt ihr wie mühevoll das ist. Naja, Dienstag bis Mittwoch war ich in der Klinik in Waren und dann Mittwoch abend bis Samstag mittag zu Hause. Dann konnte mich Herrchen beerdigen – traurig aber so ist das Leben.
Ich bin am Ende meines Weges angekommen
aber meine Seele wird wiederkommen
und
neue und schöne Dinge erleben.
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