In diesem Haus haben wir 3 Wochen gewohnt. Es war dort sehr schön, und ich hatte viel Platz.
Schon wieder sind überall Taschen und ein Koffer und Frauchen wühlt im ganzen Haus. Wohin fahren wir denn dieses Mal ? Kenne ich die Gegend schon oder ist meinen Menschen wieder was Neues eingefallen ? Endlich packt Herrchen alles ins Auto und wir fahren los. Wie immer machen wir unterwegs Pausen. Nach einiger Zeit, mir ist es alles viel zu lngweilig im Auto, halten wir endlich vor einem Haus mit großem Garten an. Herrchen und Frauchen steigen aus und suchen wohl jemand in der Straße, um einen Hausschlüssel zu bekommen. Ich muss im Auto warten. Dann kommen Herrchen und Frauchen mit einer netten Frau zurück und ich darf endlich raus. Nun öffnen sie das Tor und ich kann den Garten kennenlernen. Herrchen ist zum Haus Storchenhorst gefahren, wo wir die nächste Zeit wohnen.
Gerade kommen wir aus dem Haus und wollen spazieren gehen. Wir haben dort viele schöne Touren gemacht. Und wenn wir zurück waren, war ich gern im Garten und hinter dem Wintergarten.
Im Haus ist es auch schön, aber das schönste ist, das ich über den Wintergarten raus und rein darf. So kann ich sehen, wer sich alles auf der Wiese und im Gebüsch aufhält. Leider ist das Storchennest dieses Jahr unbewohnt, aber in den vielen Nistkästen, die überall angebracht sind, brüten eine Menge Kleinvögel, die sich gerne beobachten lassen. Meine Menschen sitzen sehr oft im Wintergarten, essen oder lesen, und ich liege dabei oder untersuche wieder den Garten. Manchmal setzen sie sich auch vors Haus. Dort ist nachmittags Schatten und man kann die Leute beobachten, die auf der Straße laufen.
Levenstorf ist keine Stadt wie Brieselang. Nach 5 Minuten kommen wir an die Kreuzung, und dann brauche ich nicht mehr auf die Autos zu achten und kann den schönen Weg gehen und viel schnüffeln.
In den nächsten Tagen gehen wir oft in Wald und Feld spazieren. In der Nähe von unserem Ferienhaus ist die Draisinentour von Mecklenburg mitten im Wald. Die sehen wir uns auch außerhalb vom Wald an. Einmal kommen sogar Draisinen vorbei und die Leute winken uns zu. Zum Glück nehmen meine Menschen Rücksicht auf mich und laufen nicht stundenlang durch die Landschaft. Wie ihr sicher schon gelesen habt, bin ich schon älter und habe nicht mehr so viel Kraft. Deshalb brauche ich besonders viel Ruhe.
Was für ein seltsames Ding auf den Schienen. Sieht gar nicht aus wie sonst die Eisenbahn. Aber die Leute haben gewinkt. Dann sind wir ein Stück durch den Wald gelaufen und haben Pause gemacht. Ich brauchte das, und Frauchen und Herrchen auch.
Einmal sind wir zum Gut Ulrichshusen gefahren. Das ist ein alter Gutshof, wo man auch essen und übernachten kann. Heute bekommt man jedoch hier nur was zu essen, wenn man zu der Hochzeitsgesellschaft von heute gehört. Wir gehören natürlich nicht dazu. Schade! Wir gehen aber hier auf dem Gelände einfach spazieren und sehen uns alles an. Gegenüber ist ein alter Fohlenstall, in dem jetzt wohl Veranstaltungen stattfinden. Vielleicht wird hier auch das Brautpaar getraut. Auch den sehen wir uns an und dann fahren wir wieder weiter.
Frauchen sagt, das ist ein Fohlenstall. Ich glaub das nicht, Fohlen sind doch kleine Pferde. Dann hat Frauchen reingeguckt. Es war gar kein Stall, es waren nur Tische und Stühle für Menschen drin.
Herrchen und Frauchen haben ein Prospekt über einen alten Kapellenweg im Haus gefunden und nun wollen sie ein paar Andachtsplätze besuchen. Der erste war ja eigentlich nicht so, denn sie sind an einen anderen Platz gefahren und haben dabei den Gutshof mit dem Fohlenstall gefunden. Das war zwar auch schön, aber sie wollen ja eigentlich was anderes ansehen.
Bei dem Fohlenstall sind wir dann spazieren gegangen. Aber besser hat es mir gefallen, übers Feld zu gehen und zu schnüffeln.
Nun gehen wir durch den Wald, in dem ein Andachtsplatz in einer Kapellenruine ist. Deshalb sind wir nach Domherrenhagen gefahren und haben dort am Straßenrand das Auto geparkt. Der Weg fing erst richtig breit an, aber mitten im Wald ist ein Baum quer über den Weg gefallen. Dort haben Leute schon einen kleinen Trampelpfad quer über eine Wiese getrampelt, den wir nun auch benutzen. Nach einiger Zeit kommen wir dann an der Wüsten Kirche an. Es stehen noch einige Grundmauern und auch so mancher gemauerte Tür oder Fensterbogen. Mitten drinn ist ein kleiner Altar. Dort wird sicher manchmal eine Andacht gehalten. Aber heute sind wir hier ganz alleine und können uns in Ruhe alles ansehen. Dort legen wir auch eine Erholungspause ein, denn die brauchen wir nun. Danach geht es wieder auf dem gleichen Weg zurück zum Auto und wir fahren zurück.
Das war schön. Zuerst bin ich mit Herrchen durch die Wildnis rund um die Ruine gegangen und konnte ganz viel schnüffeln, dann hat sich Frauchen mit mnir den Andachtsplatz angesehen. Und auf dem Weg mussten wir durchs Feld und unter dem Ast hindurch.
Am nächsten Tag sehen wir uns in Ruhe die Stadt Waren an der Müritz an. Dort laufen überall eine Menge Leute herum, viele mit Hund. Die Uferpromenade ist schön breit gepflastert und mit vielen Bänken versehen, die jedoch bei dem schönen Wetter alle besetzt sind. Im Hafengebiet gibt es eine Menge Restaurants und wir können dort abends, so oft wir wollen essen gehen. Ich weiß ja inzwischen gut, was meine Menschen dort von mir erwarten und zwar immer schön lieb unter oder neben dem Tisch liegen und schön ruhig sein. Wenn dafür genug Platz ist, kann ich es auch richtig gut, obwohl ich es in meiner Jugend nie kennengelernt habe. Wenn wir aus dem Hafengebiet kommen, ist nur noch ein kleiner Naturpfad an der Müritz. Der gefällt mir noch besser.
Der sieht aber komisch aus. Ob das Frauchens Kumpel ist ? Nein, ich glaub das nicht. Von dort ging der Weg immer am Wasser lang. Dann kamen wir sogar an eine Mauer mitten im Wasser. Ich hab noch nie so viel Wasser an einer Stelle gesehen.
Auf dem Kapellenweg bei Hinrichshagen ist ein schöner Andachtsplatz von der Kirche aus dem frühen Mittelalter. Dort stand einmal die Kapelle St. Maria Magdalena und die frühmittelalterliche Wasserburg im Bauerndorf Hinrichshagen, wo wir auch hinfahren und uns alles in Ruhe ansehen. Daneben ist auch ein schöner Feldweg, den wir gerne gelaufen wären, aber leider ist ein Gewitter aufgezogen und es hat angefangen zu regnen. Deshalb mussten wir schnell ins Auto. Vielleicht fahren wir nächstes Jahr wieder hierher und gehen hier spazieren.
Herrchen und Frauchen haben sich die Stelle angesehen, wo früher mal eine Kirche war. Dann wollten wir wandern. Das hätte mir mehr gefallen, aber es kam ein Gewitter auf. Schade.
In Faulenrost gibt es eine tolle Fischgaststätte Zum Fischer Fritz, wo meine Leute richtig guten Fisch gegessen haben. Dass es auch für mich ein schönes Erlebnis ist, und weil es meinen Menschen Spaß macht, sind wir noch ein Stück spazierengegangen. Dabei haben wir uns auf einer Bank mitten auf der Peenebrücke ausgeruht und dem Wasser beim Fließen zugesehen.
Nach dem Essen wollten Frauchen und Herrchen noch spazieren gehen, und ich bin gern mitgegangen. Auf der Brücke und im Wald gefällt es mir besser als in der Gaststätte.
Auch der schönste Urlaub geht einmal zu Ende und wir fahren wieder nach Hause. Vielleicht können wir nächstes Jahr wiederkommen.
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