Urlaub in Fiesch in der Schweiz
Schon wieder packt Frauchen Koffer. Hier in Deutschland fahren wohl die Leute ständig weg. Dieses Mal ist eine Übernachtung zwischendurch angesagt. Da wollen wir in einem Gasthof übernachten. Hoffentlich sind da nicht so viele Menschen, mit Menschenansammlungen kann ich mich nämlich auch nicht anfreunden. Da bekomme ich immer Angst, dass mir oder meinen Menschen etwas passiert.
Was will diese Katze hier, wo ich bin ? Ich muss sie verjagen. Und ich habe sie
verjagt.
Dann kann ich mich ausruhen.
Den ersten Tag fahren wir nach Obernützenbrugg bei Lindau am Bodensee. Meine Leute kennen da schon den Gasthof Adler, den sie direkt anfahren. Dort ist auch ein Zimmer für uns frei. Es wohnen zwar hier einige Leute, aber die sind alle nett, so dass ich bald die Angst überwinde und kann sogar im Garten mit meiner Familie sitzen. Das ist schon mal schön und beim Abendspaziergang treffen wir auch eine Katze, die ich aber schnell verjagen kann. Die Schafe auf der Weide sind nicht so interessant wie bei meinem letzten Urlaub in Holland. Hier gibt es nämlich gerade keine Lämmer zum Spielen.
Jeden Tag sind wir spazieren gegangen. Ich habe mich für den Bach interessiert,
Frauchen und Herrchen für das komische Haus auf Stelzen.
Am nächsten Morgen fahren wir nach dem Frühstück weiter. Plötzlich erschrecken wir alle drei. Das Auto pfeift und meldet, daß Herrchen nach dem Kühlwasser sehen soll. Ich verstehe ja davon nichts, aber wir halten am nächsten Parkplatz an und Herrchen stellt fest, daß das Kühlwasser fast ganz weg ist. Er telefoniert – ich gehe mit Frauchen auf einer Wiese mit einem kleinen Bach spazieren. Nach einer zeitlang kommt ein Mann mit einem Wasserkanister vorbei, füllt Wasser in den Motorraum und wir fahren weiter. Nun sind wir hoffentlich bald am Ziel, denn die Landschaft ist schon ganz schön steil. Wir fahren noch eine Weile bergauf und bergab bis wir in Fiesch sind. Dort hält Herrchen an und steigt mit Frauchen aus. Ich soll im Auto sitzen bleiben, wäre aber lieber mitgekommen. Nach kurzer Zeit kommen sie wieder und fahren an eine kleine Straße und Herrchen hält vor einem Haus an, dem Chalet Häusi steht. Dort steigen wir alle drei aus und bringen unser Gepäck ins Haus. Also wohnen wir jetzt für eine Weile hier. Ich untersuche die Wohnung und finde sie in Ordnung, nur nicht so geräumig wie unser Haus.
Ein paarmal sind wir mit dem Auto ganz hoch in die Berge gefahren. Und dort war
auf
einmal Schnee, obwohl es richtig warm war. Das muss ich mir genau ansehen.
Da sind wir hoch geklettert, und ich konnte runtersehen. Aber runterspringen konnte
ich nicht,
es war einfach zu steil. Da hat mir das Schnüffeln im Gebüsch viel mehr Spaß gemacht.
Wir gehen hier viel spazieren und sehen uns die Gegend an. Merkwürdig, die Leute hier bauen hier ihre Häuser oder Scheunen oft auf so komische Ständer und es ist sehr bergig, gar nicht so nass, wie im letzten Urlaub. Aber es gibt einige rauschende Bäche, die auch nass sind. Das Wasser ist aber nicht so salzig, deshalb kann ich es sogar trinken. Ich suche immer Beute, egal wo ich bin. Aber hier kann man an der Leine wirklich nichts fangen. Manchmal sind wir auch mit einer geschlossenen Seilbahn auf die Berge gefahren. Das war mir ganz unheimlich. Mit vielen Menschen in einem wackligen Kasten. Manchmal war es auch noch laut. Ich war immer froh, wenn wir aussteigen konnten. Nur leider hat mich Frauchen dann so kurz an der Leine geführt, dass ich niemand in die Wade zwicken konnte. Das hätte aber mir gefallen. Auf den Bergen waren dann die Leute meist auf mehrere Wege verteilt, dass ich mich wieder wohlfühlen konnte. Hier habe ich selbstverständlich auch ständig nach Beute Ausschau gehalten, man muß ja was zu essen haben, aber ich konnte nichts fangen. Frauchen hatte zum Glück vorgesorgt und mir Futter mitgenommen. So musste ich wenigstens nicht hungern. Manchmal haben wir mitten im Sommer Schnee gefunden. Da wühle und tobe ich, so gut es eben ging. Der Schnee war hart und glatt, aber wir haben das Beste daraus gemacht. Unser Auto wurde in der Schweiz repariert. So konnten wir viele Ausflüge per Auto machen und auch wieder gut nach Hause fahren.
Ein paarmal sind wir mit der Seilbahn gefahren, und in diesem engen, wackligen
Ding
hat es mir überhaupt nicht gefallen. Aber was tut man nicht alles für seine Leute.
Auch dieser Urlaub ging zu Ende und wir sind wieder 2 Tage bis nach Hause gefahren. Jetzt kann ich endlich wieder in unserem Garten rennen, wühlen, fressen, mich sonnen und toben.
Aber oben war es schön. Schnee zum Wühlen, Schneebälle zum Fangen.
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